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Umweltpolitik global denken!

Namaste aus Nepal

Fridays for Future hat einmal mehr für die Umwelt eine Lanze gebrochen. Ich möchte mich in diesem Beitrag allerdings etwas globaler an die Thematik Umweltpolitik heranwagen, weil ich der festen Überzeugung bin: Unsere Umwelt kennt keine Grenzen.

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Wir diskutieren in Deutschland teilweise unglaublich unsachlich und sehr emotional aufgeladen. Die gute Nachricht ist: Die Sonne wird auch morgen wieder über unserer Erde aufgehen. Trotz dieser guten Nachricht müssen wir uns global fragen, wie wir Ressourcen schonen und wirklich nachhaltiger mit unserer Erde umgehen.

Ein Verbot von SUVs und Inlandsflügen ist dafür schlicht nicht geeignet und auch im Fahrrad liegt nicht die Zukunft des Menschen, sondern in Technologien, an die du und ich heute noch gar nicht denken. Ich sehe allerdings auch, dass wir kurzfristige und einfache Maßnahmen ergreifen können, die unserer Natur nachhaltig gut tun können. Plastikmüll ist grundsätzlich ein großes Problem und ich halte es für geboten, Alternativen zu schaffen. Nehmen wir die Wattestäbchen, die jetzt einen Schaft aus Pappe statt aus Plastik haben. Es tut uns gut, Missstände und Problemlagen, aber auch Verbesserungsoptionen direkt anzusprechen und so eine Veränderung herbeizuführen, dazu braucht es keine gesetzliche Regelung, was einem Verbot gleich käme. Auch bei der Thematik um Dieselfahrzeuge sollten wir einen Gang herunterschalten, denn der Diesel (mit all seinen Filtern) ist relativ sauber und zudem sind wir eine Automobilnation und viele Jobs hängen, direkt,aber auch in den Zuliefererfirmen indirekt, damit zusammen. Uns die eigenen Standbeine kaputtzuschlagen ist nicht zielführend. Zumal Elektroautos seltene Erden benötigen, die unter widrigen menschlichen Bedingungen abgebaut werden.

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Jeder von uns kann etwas für die Umwelt tun und das ist so einfach. Jeder Leser dieses Textes kann sich die Frage beantworten, wann er zum letzten Mal einen Mitmenschen darauf ansprach, dass er Müll achtlos auf den Boden warf oder war er es sogar selbst? Ich stelle sie einfach konkret: Wann hast du das letzte Mal jemandem gesagt, dass sein Dreck in die Tonne gehört und nicht auf den Boden? Ich tue das häufig und jede Reaktion ist spannend. Und genau hier müssen wir einen Effekt hinbekommen, dass die Menschen den Müll nicht einfach mehr respektlos in die Natur werfen. In Nepal liegt an jeder Ecke Müll. Die Bestrebungen der Regierung, dass Plastiktüten schlecht sind, sind gut, aber doch nicht ausreichend. Und so sieht das in vielen Ländern der Erde aus. Ich war an den naturbelassensten Gegenden Nepals und sah dort Müll. Ich finde, dass das eine Sache zum In-Sich-Gehen ist, denn China, Indien, die USA usw. sind bedeutend größer als wir kleines Deutschland. Wir müssen uns global dafür einsetzen, dass in den Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen unter dem Punkt (4) Quality Education in Verbindung mit (13) Climate Action eindeutig geregelt ist und immer wieder klar gemacht wird, dass Müll in die Mülleimer und Abfallanlagen gehört und nicht wild auf den Boden oder in die Gewässer geworfen wird. Solche Maßnahmen benötigen allerdings die Anstrengungen aller Staaten. Und mit Verlaub, wenn ich mir unsere Straßen, Parks und Wälder ansehe, sollten wir tunlichst aufhören mit nacktem Finger auf andere zu zeigen.

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Ich möchte nochmal dazu aufrufen, sein Schicksal selbst in die Hand zu nehmen, denn das bringt tausendmal mehr, als die Goldelse zu blockieren, Aufkleber wild an Haltestellen zu kleben, Farbe auf Böden zu pinseln und nach der „Demo“ seinen Dreck liegen zu lassen. Bildung ist wichtig, damit auch solch ein Verhalten hinterfragt werden kann - auch freitags.