Die CDU-Fraktion Pankow will einen Beitrag zur digitalen Erinnerung an die Opfer des Nationalsozialismus leisten. Mit meinem Antrag fordere ich das Bezirksamt Pankow auf, die App „Stolpersteine Deutschland“ mit den bezirklichen Mitteln der Öffentlichkeitsarbeit bekannter zu machen.
Inzwischen erinnern etwa 96.000 Stolpersteine in 1.000 deutschen Ortschaften und Städten an jüdische Menschen, die während der Shoah verfolgt, deportiert, ermordet oder vertrieben wurden. Das Kunstprojekt stellt damit das größte dezentrale Mahnmal der Welt dar. Seit kurzem besteht die Möglichkeit, sich über die App „Stolpersteine Deutschland“ zu einem Stolperstein leiten zu lassen und sich über das Leben des dort gedachten Menschen zu informieren. Um die digitale Erinnerungskultur zu unterstützen, sollte das Bezirksamt Pankow die App etwa auf ihrer Webseite oder mithilfe von Flyern bewerben.
„In Berlin sind bereits über 9.000 Stolpersteine in die App eingetragen. Manchmal kann man sich in längeren Texten über das Leben eines ermordeten oder vertriebenen jüdischen Mitbürgers informieren, manchmal sind nur biographische Hinweise vermerkt. In jedem Fall erweitert sich der Blick auf den eigenen Kiez“, finde ich. „Besonders für eine junge Zielgruppe stellt die App als dezentraler Lernort einen zeitgemäßen Ansatz für das Erinnern ohne Zeitzeugen dar. Denn ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist.“